Warum jeder Unternehmer ein Dashboard braucht


Zuletzt aktualisiert am 24.03.2024

Wenn du mich fragst: Jedes Unternehmen braucht Dashboards, da man so jederzeit auf einen Blick sieht, wie es gerade im Unternehmen läuft und wo man eventuell nachsteuern muss, um die eigens gesteckten Ziele zu erreichen. Ob du nur Umsatz und Kosten oder deine kompletten Marketing-Aktivitäten im Blick haben willst, mit Dashboards hast du mehr Kontrolle über dein Unternehmen. Aber was ist ein Dashboard genau und wie viel Aufwand ist das?

Was ist ein Dashboard und was bringt es mir?

Wie wäre es für Dich im Business zu wissen, ob Du gerade “zu schnell” oder “zu langsam” fährst? Genau das soll ein Dashboard dir für dein Unternehmen signalisieren. 

Diese kleine Analogie zum Autofahren kommt nicht von ungefähr. Denn das Dashboard wird immer gerne mit dem Armaturenbrett eines Autos verglichen: Denn wie auf dem Armaturenbrett solltest du in einem Dashboard auch alles auf einen Blick sehen, was du wissen musst, um Dein Unternehmen effizient “zu fahren”.

Um bei dem Vergleich zu bleiben. Du siehst in einem guten Dashboard,

  • wie sehr muss dein Motor gerade arbeiten (=wie viel hast du ausgegeben?)
  • wie schnell bist du wirklich unterwegs (= wie viel hast du eingenommen?)

Du siehst also, wann du schalten solltest, um deinen Motor nicht kaputt zu fahren (=dein Unternehmen nachhaltig zu steuern).

Kurz zusammengefasst und wieder in den Unternehmenskontext übersetzt: 

Ein Dashboard stellt die für Dich relevanten Daten, also Kennzahlen und daraus abgeleitete KPIs, übersichtlich zusammen. 

Du kannst also jederzeit mithilfe der wichtigsten Kennzahlen

  • sehen, was in deinem Unternehmen / deinen Unternehmensbereichen läuft und was nicht
  • erkennen, wo deine Zeit / Kosten / Ressourcen gut aufgehoben sind
  • sehen, wie weit du eigentlich aktuell mit deinen Zielen bist
  • Trends frühzeitig erkennen

und dann natürlich auch danach handeln! (Side Learning: Setze ein Dashboard nicht nur für den Überblick auf, sondern handle auch, wenn dir etwas auffällt) 

Was du bei dem Aufsetzen von Dashboards beachten solltest

Um Dashboards sinnvoll für die Erfolgsmessung Deines Unternehmens und von Marketingkampagnen zu nutzen, solltest Du Dir über folgende 3 Aspekte Gedanken machen: 

  1. Wann Du es brauchst
  2. Was Du damit erreichen möchtest 
  3. Wie oft Du es brauchst

1. Wann es sinnvoll ist ein Dashboard aufzusetzen

Regelmäßig die wichtigsten Kennzahlen auf einen Blick zu haben, ist für das Marketing und das Unternehmen viel wert. Du steckst als Unternehmer viel Zeit und Geld in Deine Marketing-Kampagnen und möchtest nachvollziehen, was Dir das ganze bringt. Da der Platz pro Dashboard begrenzt ist, ist es sinnvoll, mehrere Dashboards für verschiedene Themen anzulegen.

Ich rate Dir ganz klar, die Dashboards aufzusetzen BEVOR Du eine Marketing-Aktion startest, damit Du während oder unmittelbar nach der Aktion die Kennzahlen auswerten kannst. Es wird dann auch nur das angezeigt, was Du tatsächlich benötigst. Mit der gestalterischen Unterstützung bei Diagrammen und Elementen erhältst Du zusätzlich einen schnellen Überblick.

Ähnlich ist es bei der Unternehmenssteuerung: Sobald du Kosten hast und Umsätze und dir auch Wachstumsziele gesteckt hast, ist es sinnvoll diese in einem Dashboard abzubilden und die Zielerreichung regelmäßig nachzuvollziehen.

2. Wähle genaus, was Du mit Deinem Dashboard erreichen willst

Kennzahlen gibt es viele, die lassen sich auch (fast) alle in einem Dashboard darstellen, aber das heißt eben nicht automatisch, dass sie dir in deiner Unternehmensbetrachtung wirklich weiterhelfen. 

Mein wichtigster Tipp ist hier recht einfach: Bevor du etwas machst, was dein Unternehmen voranbringen soll (z.B. eine neue Marketing Kampagne für den neuen Produkt Launch), überlege dir, woran Du den Erfolg dieser Marketingaktion denn überhaupt festmachen willst.

Und habe dabei im Hinterkopf: Auch wenn wir natürlich am Ende mit der Kampagne Geld verdient haben wollen, kann die Kampagne auch Unterziele wie  “ eine bestimmte Reichweite“ oder „eine höhere Klickrate“ haben.

Hier mal ein paar Beispiele, was du in deinem Dashboard (oder in mehreren Dashboards) darstellen kannst:

  • Trafficquellen und Anteil am Gesamttraffic
  • am häufigsten aufgerufene Seiten und Verweildauer je Seite
  • über welche Kanäle kommt der Traffic
  • wie viele Nutzer kommen einmalig, wie viele häufiger
  • wie erfolgreich ist Deine SEO-Strategie
  • wie gut läuft Deine Werbeanzeige
  • wie entwickeln sich Deine Conversions
  • durchschnittlicher finanzieller Wert einer Sitzung
  • auf welcher Seite werden am häufigsten die Ziele abgeschlossen

3. Ab wann (spätestens) automatische Dashboards sinnvoll sind

Ein Dashboard kannst du relativ einfach und manuell. mit Microsoft Excel oder Google Sheets erstellen oder aber mit Dashboard Tools wie z.B. Google Data Studio oder Microsoft Power BI aufbauen. 

Die meisten Unternehmer fangen mit Excel / Google Sheets Dashboards an und wechseln dann schnell zu Dashboard-Lösungen, da man nicht nur jede Menge Zeit spart, sondern auch oft mehr Automatisierungen nutzen kann.

Denn je nachdem, wie du dein Dashboard aufbaust, werden die Daten dahinter komplett oder teilweise automatisch eingespielt oder können z.B. über csv Dateien importiert werden.

Wenn es um die Frage geht. wie viel ein Dashboard automatisiert sein sollte, liegt meine Empfehlung tatsächlich in der Mitte.

Mach Dir im Vorfeld Gedanken darüber, welche Daten Du wie oft benötigst und wie viel Aufwand eine manuelle Aktualisierung der Daten wäre.

Mit folgenden zwei Szenarien möchte ich Dir das gerne veranschaulichen:

  1. Du willst dir monatlich die Entwicklung deiner Facebook Ads Aktivitäten ansehen. Häufiger lohnt sich für dich vielleicht nicht, da du dort eher ein kleineres Budget eingesetzt hast.

Hier kannst du dir monatlich die Zahlen, die du brauchst, exportieren und in ein vorgefertigtes Template hochladen, welches dann die Visualisierung von dort aus übernimmt. Die Automatisierung sähe dann wie folgt aus:

  • Verwende eine Vorlage, in der Du schon Formeln hinterlegt hast, sodass dein manueller Export entsprechend berechnet wird.
  • Die Grafiken bauen dann auf deiner Vorlage auf und aktualisieren sich somit ebenfalls automatisch, sobald neue Daten dazu kommen.
  1. Du brauchst die gleichen Zahlen täglich, weil du gerade neue Kampagnen testest und mitten im Launch bist.

Hier solltest du dir überlegen, ob es sich nicht langfristig lohnt, den manuellen Aufwand zu reduzieren, in dem du eine Automatisierung forcierst. (Hinweis: Leider sind nicht immer alle Automatisierungen einfach durch einfache Plugins lösbar, aber Analyst:innen und Entwickler:innen können dir hier bestimmt weiterhelfen). Meine Automatisierungsempfehlung wäre hierbei folgende:

  • Automatisiere alles, was geht!
  • Exportiere die Daten automatisch in bspw. Google Sheets oder Google Data Studio
  • Verformel alles und verknüpfe die Grafiken, damit sich die Auswertung automatisch aktualisiert.

Ein Dashboard ist für dein Unternehmen unabdingbar

Auch wenn es ein wenig Arbeit ist Dashboards aufzusetzen (und offen gesagt ein Dashboard sich auch immer dynamisch mit dem Unternehmen weiterentwickelt), sind die monatlichen, wöchentlichen oder sogar täglichen Erkenntnisse und die enorme Zeitersparnis jedes Mal die Arbeit wert. 

Ich bin fest davon überzeugt davon, dass es ohne Dashboards auf Dauer schwierig ist zu wachsen. Ein Dashboard verschafft Dir den Überblick über Deine Daten, über Deine Erfolge und vor allem auch über Dein Potenzial. Denn: Mit einem Dashboard erhältst Du kurzum alle relevanten und entscheidungsunterstützenden Informationen auf einen Blick.

Lies beim nächsten Mal, wie Du mithilfe des Google Data Studios Dashboards für Dich aufsetzen kannst.

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